Ich stecke fest. 

Aber worin? 

Wie kann ich feststecken, wenn ich gar nicht weiß worin? Ich möchte mutiger werden. Wahrhaftiger. Ich möchte über meine Gefühle schreiben und nicht bloß über sachlichen Kram, sachliche Ansichten, für die ich mich nicht schämen muss, wenn sie mal jemand findet. Ich möchte mich nicht schämen für meine Gefühle. Für die Verletzungen, die ich mir auch teilweise selbst zugefügt habe. Verletzungen im Sinne von Kränkungen. Keine Körperlichen. Ich möchte mich nicht dafür schämen geträumt zu haben. Leidenschaftlich. Mir Dinge ausgemalt zu haben. Die ich so eifrig verborgen habe. Einen Schutzwall habe ich errichtet. Und eine Mauer. Und einen Stacheldraht. Und einen Wassergraben. 

Ich sitze mit meinen Gefühlen in einer Burg. Sie ist groß und schwarz und ein wenig zugig. Und so eng gebaut, dass ich in ihr festsitze. Ich sitze dort. Ich grüble. Gehe Dinge wieder und wieder durch. Kann mein Potential nicht nutzen. Kann mich nicht entfalten. Ich finde den Ausgang nicht. Und ich weiß nicht, wie ich durch die Gänge, ein Labyrinth, hinausfinden soll. Ich möchte raus, draußen scheint die Sonne. Ich möchte die Luft atmen. Und mehr sehen als durch das kleine Fenster in den dicken Mauern zu erspähen ist. Und ich möchte die Grübelei zurücklassen. Ein für alle Mal. Ich bin es wert. Die Gedanken nicht. Nicht einer. Ich habe nichts falsch gemacht. Ich war nur nicht die Richtige. Nicht für diese Menschen. Und dennoch bin ich komplett richtig. Ich bin wertvoll. Ich bin stark. Ich bin wunderschön. Ich bin. Es ist kein Teil von mir. Ich kann es gehen lassen. Ich bin wertvoll. Ich bin Punkrock. Ich bin die perfekte Frau. Für mich. Ich kann alles. Ich bin meine beste Freundin. Ich muss auf mich hören. Ich muss mir vertrauen. 

Ich bin liebenswert. Ich bin ich. 

Ich muss mal weg. Ich brauche Urlaub von mir. Ich brauche Abstand zu diesen ganzen Grübeleien. Und ich brauche Verbindung. Zu mir. Zu meinen Gefühlen. Kann ich meine Gefühle nicht einfach rauslassen? Auch wenn sie bereits vorüber sind? Ja, so ist es nämlich. Die Gefühle sind vorüber. Ich möchte sie gehen lassen. Kann ich meinen Kopf öffnen, sie herausnehmen und wegwerfen? Oder zumindest extern abheften oder so? Ich muss aufräumen. 

Eine Akte. 

Noch eine Akte. 

Akte Nr. 3. 

Und all diese losen Fäden dazwischen. 

Keiner von Euch war gut für mich oder mein Selbstwertgefühl. Zu dies, zu das. Am Ende war es aber Eure Sache. Eure Fantasie, Eure Gedanken. Nicht meine. Ich war aufrichtig in Liebe, in Verknalltheit, in Interesse. Ich habe mich um Euch gedreht. Jawohl. Und stand daneben und habe mir, uns, zugesehen. Oh weh, habt Ihr mich Nerven gekostet. Es war garantiert nicht allein meine Schuld, dass es nicht klappte ... 

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